Betriebliche Gesundheitsförderung senkt Krankheitskosten erheblich

Mit betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention lassen sich Kosten reduzieren und die Gesundheit der Beschäftigten verbessern. Zu diesem Ergebnis kommt die Initiative Gesundheit und Arbeit, die eine Zusammenstellung wissenschaftlicher Bewertungen von mehr als 400 Studienergebnissen vorgenommen hat.
Danach reduzierten sich die Fehlzeiten bei Teilnehmern von Gesundheitsförderprogrammen um 12 bis 36 %. Die mit Fehlzeiten verbundenen Kosten sanken um 34 %. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis lag zwischen 1:2,5 (ein ausgegebener bei 2,5 gesparten Dollar) und 1:4,85. Beobachtete Effekte waren u. a. weniger Arztbesuche, weniger Krankenhauseinweisungen und weniger Tage im Krankenhaus. Die vollständigen finanziellen Auswirkungen der Gesundheitsförderprogramme zeigten sich jedoch teilweise erst viele Jahre später, nachdem die Gesundheitsrisiken reduziert worden waren.
Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Bewertungen lassen sich Empfehlungen formulieren, die bei der Planung und Durchführung betrieblicher Gesundheitsförderprogramme beachtet werden sollten:
Programme sind effektiver, wenn sie mehr als einen Risikofaktor berücksichtigen. Das Programm sollte auch niedrigschwellige Angebote enthalten. Deren erfolgreicher Abschluss erhöht die Motivation, auch andere Verhaltensweisen zu ändern.
Ein Aspekt für die Wirksamkeit betrieblicher Gesundheitsförderprogramme ist in einer regelmäßigen, anhaltenden und individuellen Beratung von Beschäftigten mit besonders hohem Risiko zu sehen.
Um eine Reduktion des Gesundheitsrisikos zu erreichen, muss das Programm mindestens 3 bis 6 Monate dauern. Für eine Demonstration der Kosteneffektivität liegt die Dauer bei 3 bis 5 Jahren.
Die Einbeziehung der Beschäftigten in die Vorbereitung und Durchführung der Maßnahmen kann die Teilnehmerquote erhöhen.
Den vollständigen Bericht können Sie über die Internetseite www.iga-info.de abrufen. Eine gedruckte Fassung unter dem Titel "Gesundheitlicher und ökonomischer Nutzen betrieblicher Gesundheitsförderung und Prävention - Zusammenstellung der wissenschaftlichen Evidenz" kann unter der Faxnummer 0201/179 10 77 kostenlos bezogen werden.
 Weitere Infos finden Sie auch auf unserer Webseite unter www.div-netz.de!