Am 09.05.2017 fand die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft der Schwerbehindertenvertretungen in Nordbayern statt.
Die Begrüßung erfolgte durch unsere Vorsitzende Frau Christina Lehner.
Sie übergab anschließend das Wort an Andreas Bier, SBV des Stadt Krankenhaus Schwabach. Er informierte die Anwesenden über den Tagesablauf und Organisatorisches. Die Vorsitzende begrüßte Herrn Oberarzt Dr. Schramm und wünschte einen guten Verlauf der Veranstaltung.
Herrn Oberarzt Dr. Schramm, hat eine Praxis für Anästhesie und Schmerztherapie in Nürnberg und ist zusätzlich am Stadtkrankenhaus Schwabach tätig. Wir konnten ihn zu unserem diesjährigen Thema „Schmerztherapie“ als Referenten gewinnen.
Dr. Schramm begrüßte die Anwesenden und stellte uns das Thema Schmerztherapie vor.
Akute und chronische Schmerzen
Akuter Schmerz dient dazu, Schaden am Körper abzuwenden. Akutschmerz muss richtig und rechtzeitig behandelt werden, damit ein Übergang in chronische Schmerzen vermieden werden kann.
Man spricht von chronischen Schmerzen bei einer Dauer über einen Zeitraum von Wochen, Monaten und Tagen. Der chronische Schmerz entwickelt sich zu einem Selbst erhaltenden Krankheitsbild und es entsteht die Schmerzkrankheit.
Chronische Schmerzen machen eine langfristige oder auch dauerhafte Therapie unumgänglich.
Ursachen chronischer Schmerzen:
z.B. bei Nervenkrankheiten, nach Operationen, Krankheiten des Bewegungsapparates
bei Durchblutungsstörungen, bei Rheumakrankheiten, andere Schmerzkrankheiten
Behandlungsansätze bei chronischen Schmerzen:
Der Körper und die Psyche des Menschen sind untrennbar miteinander verbunden.
Akute und chronische Schmerzen verändern Empfindungen von Körper und Psyche des Betroffenen.
Im Bio-Psycho-Sozialen Schmerzmodell werden diese Zusammenhänge erfasst. Eine Verbesserung
chronischer Schmerzen kann nur unter Berücksichtigung dieser ganzheitlichen Betrachtung Erfolg versprechen.
Nach dem Mittagessen ging es mit der eigentlichen Mitgliederversammlung weiter.
Herr Gärtner und Frau Schwaiger haben sich bereit erklärt, die Kassenprüfung vorzunehmen.
Als weiterer Tagesordnungspunkt stand die Frage der Mitgliedschaft bei Verde (Verband der Vertrauenspersonen).
Alle Anwesenden haben dem Beitritt unter einem Vorbehalt zugestimmt. Sobald ein Mitgliedsbeitrag fällig würde, könnte der Verein über einen Austritt nachdenken. Es ist allerdings nicht zu erwarten, zuvor gibt es eine Benachrichtigung. Christina Lehner meldet nur die Anwesenden an, es wird jeder in Bälde eine schriftliche Benachrichtigung erhalten.
Frau Lehner stellt ihren kurzen Tätigkeitsbericht für das abgelaufene Jahr vor. Es haben 2 Vorstandssitzungen stattgefunden (Juni 2016 und Oktober 2016), 2 mussten ausfallen.
Die Mitgliederversammlung 2016 in Veitshöchheim ist für alle Beteiligten eine sehr interessante Veranstaltung gewesen.
Außerdem wurde über Mitgliedschaft und über die Vereinsgröße der AGSV diskutiert.
Mehrere Mitgliedschaften von einem Arbeitgeber sind nicht sinnvoll, da bei einer Abstimmung ein Ungleichgewicht entstehen könnte. Allerdings ist bei vorhandener GSBV noch eine weitere (örtliche) SBV zu überlegen. Das bedeutet dann allerdings auch zwei Mitgliedschaften.
Nach dem BTHG sind auch Probezeitkündigungen von SB-Beschäftigten ohne Mitbeteiligung der SBV nicht mehr rechtens.
Doppelmandat als VP/SBV und zugleich PR/BR Mitglied hat zur Folge, dass SBV immer die Rolle beider Ämter inne hat. Es ist nicht zulässig, dass SBV als PR teilnimmt und eine Stellvertretung als SBV mitnehmen will.
Herr Geis informierte die Mitglieder über den aktuellen Kassenstand. Der Kassenbericht, der Kassenprüfbericht und der Vorstand wurden von den Anwesenden einstimmig entlastet.
Von einigen Teilnehmern gab es Neuigkeiten zum Bundesteilhabegesetz.
Uli Boin informierte uns über die Freistellung der SBV und die Heranziehung der stellvertretenden SBV.
Christina Lehner informierte uns von der Fachtagung in Magdeburg. Thema war Digitalisierung 4.0. Durch den zukünftigen Einzug der Digitalisierung der Arbeitswelt wird es immer weniger Arbeitsplätze für mittlere und geringe Qualifizierte bzw. Einkommensbereiche geben. Es fallen viele Dienstleistungsbereiche weg, viele Beschäftigten müssen sich dringend nachqualifizieren, da sie sonst von Arbeitslosigkeit betroffen würden. Es wird immer mehr hochqualifizierte und kreativ ausgebildete Bereiche geben.
Neuigkeiten gab es auch von der neuen Entgeltordnung im öffentlichen Dienst.
Zu allen Themen gab es rege Diskussionen und Erfahrungsaustausch.